Eine neue Zeitrechnung hat begonnen

23.06.2017

Städtisches Krankenhaus Maria-Hilf Brilon hat erfolgreich kardiologische Abteilung eröffnet (Beitrag in der Zeitschrift "Nordhessen lebt gesund")

Am Städtischen Krankenhaus Maria-Hilf im westfälischen Brilon hat Anfang des Jahres eine neue Zeitrechnung begonnen: Seit Januar gibt es an der Klinik eine Neuausrichtung und Fachspezialisierung im Bereich Kardiologie – vor allem im stationären Sektor. Das heißt: Das Krankenhaus hat jetzt eine eigene kardiologische Abteilung. Die Kardiologie ist die Lehre vom Herzen, die sich auch mit den Erkrankungen des Herzens und deren Behandlung befasst. „In unserer Abteilung bieten wir den Patienten eine umfassende medizinische Versorgung auf höchstem Niveau und nach aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft. Zu unserem Behandlungsspektrum gehören alle Bereiche der Herz- und Kreislauferkrankungen – unter anderem koronare Herzkrankheiten, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz sowie Notfall- und Intensivmedizin“, erklärt der neue Chefarzt Dr. med. Marc Garbrecht: „Die enge Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen ermöglicht uns zudem einen ganzheitlichen Behandlungsansatz.“
Ganzheitliche Therapie
„Dieses Vorhaben war schon länger geplant, jetzt wurde es in die Tat umgesetzt“, berichtet der Chefarzt – er ist seit 1. Januar dieses Jahres der Leiter der Kardiologie im stationären Bereich des Briloner Krankenhauses. Der 43 Jahre alte gebürtige Lüdenscheider arbeitete zuletzt 13 Jahre lang im Katholischen Klinikum in Essen. Bislang hatte es an der Klinik in Brilon nur eine allgemeine internistische Ausrichtung im stationären Bereich gegeben, die Gemeinschaftspraxis Dr. med. Bernhard Ruhr, Dr. med Jutta Quint und Dr. med. Jens Bremer am städtischen Krankenhaus hatte den stationären Teil bei kardiologischen Fragestellungen konsiliarisch immer mitbetreut – der niedergelassene Kardiologe bediente das Krankenhaus bis Dezember 2016 also mit. Die neue kardiologische Abteilung am Briloner Krankenhaus hat neben dem Chefarzt noch drei Oberärzte und sechs Assistenzärzte. Chefarzt Dr. Garbrecht kalkuliert mit etwa 1200 Patienten im Jahr – und zwar aus der gesamten Umgebung rund um Brilon, auch aus Städten im nahegelegenen Nordhessen. Ziel sei eine optimale Versorgung der kardiologischen Patienten, nicht nur im ambulanten Bereich, sondern nahtlos übergehend auch im stationären Bereich, erklärt der Mediziner: „Wenn die Fachpraxis hier Patienten mit einer kardiologischen Fragestellung einweist, gibt es sofort eine fachkardiologische Weiterbehandlung.“
Im ambulanten und stationären Bereich der Kardiologie werde mit kurzen Dienstwegen „Hand in Hand“ gearbeitet, beschreibt Dr. Garbrecht die Zusammenarbeit zwischen Klinik und kardiologischer Praxis: Auch aufgrund der räumlichen Nähe der beiden Bereiche sei für die Patienten immer eine optimale Versorgung gegeben. „Hier geht alles nahtlos ineinander über – und hier haben wir auch einen Herzkathetermessplatz, der gemeinsam genutzt wird.“ Die Ergänzung ambulanter Bereich mit dem stationären Sektor und die enge Verknüpfung dieser beiden Bereiche sei ein Alleinstellungsmerkmal des Briloner Krankenhauses. Wenn ein Patient beispielsweise mit einem Herzinfarkt in die Klinik eingeliefert werde, könne er notfallmäßig sofort mit einer Herzkatheteruntersuchung versorgt werden: „Das ist hier gewährleistet.“ Auch die ergänzenden medizinischen Leistungen auf dem kardiologischen Gebiet wie Telemedizin und Herz-MRT-Untersuchungen seien eine Erweiterung und damit „ein Plus“ für die Patienten. „Die Befundung wird dann von mir durchgeführt“, erklärt der Chefarzt: „Die Feindiagnostik bieten wir seit Januar auch an.“
Rundumversorgung
Die Entwicklung am Maria-Hilf-Krankenhaus in Brilon ist aber noch nicht abgeschlossen: Ab Sommer sollen noch weitere spezielle Therapieverfahren dazukommen, unter anderem zur Behandlung der Herzinsuffizienz (kardiale Resynchronisation „CRT“) und elektrophysiologische Untersuchungen zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. „Dann können wir eine kardiologische Rundumversorgung für Südwestfalen und Nordhessen anbieten“, sagt Dr. Garbrecht.

Text: Gerhard Meiser/HNA

 
 

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