Der Pflegedienst handelt nach Leitsätzen, die auf das Wohlergehen des Patienten/der Patientin ausgerichtet sind. Auf den Stationen werden unsere Patient*innen Tag und Nacht von dem Pflegedienst versorgt. Unser vorrangiges Ziel ist es, die persönlichen Bedürfnisse der Patient*innen zu erkennen und kompetent auf sie einzugehen. Dies erreichen wir unter anderem dadurch, dass unser Umgang gegenüber den Patient*innen auf Achtung und Respekt basiert. Damit der Patient/die Patient sich mit seinem Körper, seinem Geist und seiner Seele angenommen fühlt ist es ein zentrales Anliegen des Pflegebereiches, den Menschen in seiner Gesamtheit zu sehen.
Das Pflegepersonal ist immer bemüht, eine Atmosphäre zu schaffen, die den Ängsten des Patienten/der Patient Rechnung trägt und parallel zur medizinischen Versorgung ein Gefühl von Geborgenheit und Vertrauen vermittelt.
Besonders die Schwestern und Pfleger haben eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Der Pflegedienst ist die größte Berufsgruppe im Krankenhaus und zeitlich am längsten für den Patienten/die Patient tätig. Neben der Arbeit am Krankenbett erfüllen seine Mitarbeiter*innen ihre pflegerischen Aufgaben auch außerhalb der Krankenzimmer in verschiedenen Funktionsbereichen, wie z. B. im Operationssaal, bei der Anästhesie und in den Ambulanzen.
Natürlich kann es auch einmal passieren, dass ein Wunsch nicht sofort erfüllt werden kann. Die Schwestern und Pfleger haben ein beträchtliches Arbeitspensum zu bewältigen und sind immer bemüht, ein freundliches Lächeln und ein offenes Ohr für jeden einzelnen Patienten/jede einzelne Patientin zu haben. Auf eines aber kann man sich bei uns sicher verlassen: Im Notfall ist sofort jemand zur Stelle, der hilft und tröstet. Im Übrigen steht auch die ökumenische Krankenhaushilfe für Hilfestellungen zur Verfügung. Durch individuelle Pflege und psychosoziale Unterstützung leistet der pflegerische Dienst einen wesentlichen Beitrag für die Genesung und das Wohlbefinden des Patienten/der Patientin.
Wann aber wird Pflege zu einer wirklich menschlichen Pflege?
Wenn im Mittelpunkt nicht die Technik, sondern der physisch und psychisch leidende Mensch steht. Dieser ist dabei nicht nur auf Apparate, sondern vor allem auf Menschen angewiesen ist, die ihm ihre ganze Zuwendung schenken. Es ist ein zentrales Anliegen des Pflegebereiches den Menschen in seiner Gesamtheit zu sehen. In der seelsorgerischen Betreuung der Patient*innen sind unsere Ordensschwestern tätig. Sie besuchen die Kranken auf ihren Zimmern und sind auch jederzeit über das Stationspersonal zu erreichen.
Damit alle an der Versorgung beteiligten Mitarbeiter*innen gleichermaßen informiert sind, wird für jeden Patienten/jede Patientin eine umfangreiche schriftliche Pflegedokumentation angelegt. Bei Schichtwechsel, Visiten und Besprechungen wird anhand dieser Dokumentation Bericht erstattet. Dabei wird die individuelle Pflegedokumentation der einzelnen Patient*innen beim Übergabegespräch weitergegeben. So kann garantiert werden, dass immer alle Mitarbeiter*innen der Station über den aktuellen Gesundheitszustand und das Befinden ihrer Patient*innen informiert sind. Die kontinuierlichen Pflegedokumentationen in einer digitalen Pflegeakte, die schon in Teilbereichen des Krankenhauses im Einsatz sind, ermöglichen darüber hinaus Pflegeziele für jeden einzelnen Patienten/einzelne Patientin zu ermitteln, die sich an seinen individuellen Problemen, Möglichkeiten und Fähigkeiten orientieren.
Die patientenorientierte Pflege will den Kranken/die Kranke da unterstützen, wo er/sie alltägliche Dinge wie Waschen oder Kleiden nicht ohne Hilfe erledigen kann. Sie richtet sich nach dem individuellen Maß der Hilfsbedürftigkeit. Für eine aktivierende Pflege hat die Hilfe zur Selbsthilfe und die Stärkung vorhandener Ressourcen stets oberste Priorität.
Die Führung des gesamten Pflegedienstes obliegt der Pflegedirektion. Sie ist verantwortlich für die Pflegekonzeption, die Organisation, den Mitarbeitereinsatz und die Wirtschaftlichkeit im Pflegebereich. Sie ist Mitglied der Krankenhausbetriebsleitung und somit für das Gesamtgeschehen „Krankenhaus” mitverantwortlich. Innerhalb der einzelnen Abteilungen wird sie durch unser Personal unterstützt.
Oft wird uns die Frage gestellt, warum der Tag im Krankenhaus so früh beginnen muss. Dabei ist aber zu bedenken, dass am Vormittag auf jeder Station und insbesondere auch in den zentralen Funktionsbereichen eine Fülle von Behandlungsmaßnahmen eingeleitet und durchgeführt werden muss. Trotzdem ist das Pflegepersonal stets nach besten Kräften bemüht, den gewohnten Tagesrhythmus der Patient*innen so weit wie möglich beizubehalten und zu unterstützen. Gelegentlich ist es jedoch notwendig, jemanden in ein anderes Zimmer oder sogar auf eine andere Station zu verlegen. Auch dies geschieht nicht willkürlich, sondern im Interesse unserer Patient*innen.
Zu den Grundsätzen der ganzheitlichen Betreuung gehört auch, dass der Patient/die Patientin nur eine oder wenige Bezugspersonen hat. Diese stehen ihm und seinen Angehörigen als Ansprechpartner und Begleiter durch den Krankenhausalltag zur Verfügung und agieren dort als Art Vertrauenspersonen.
Unser Pflegepersonal arbeitet im Schichtdienst, Tag und Nacht und auch an Sonn- und Feiertagen. Daher sind für unsere Patient*innen meist mehrere Bezugspersonen gleichzeitig zuständig, die sich jedoch stets über alle wichtigen Neuerungen austauschen.
Die Dienstzeiten unseres Pflegepersonals verteilen sich über drei Schichten:
Frühdienst 06:00 - 13:30 Uhr
Spätdienst 13:00 - 20:30 Uhr
Nachtdienst 20:15 - 06:15 Uhr
Zu den nachfolgenden Diensten findet immer eine Übergabe statt.
PFLEGEDIENSTLEITUNG
Thomas Pape
Städt. Krankenhaus Maria-Hilf Brilon gGmbH | Am Schönschede 1 | 59929 Brilon